Fachtagung 2025
Belebung und Bespielung
des öffentlichen Raums
Teilnahmegebühr: €50,-
(inklusive Pausenkaffee und Mittagessen)
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich. Anmeldeschluss ist der 08.09.2025.
Programmänderungen sind dem Veranstalter vorbehalten!
Wann:
Dienstag, 23.9.2025
9.00 – 17.30 Uhr
Wo:
Wartingersaal
Karmeliterplatz 3, 1. Stock, 8010 Graz
Im öffentlichen Raum zeigen sich das gesellschaftliche Zusammenleben, die
Lebensqualität und die Kultur einer Stadt oder eines Dorfes. Das bringt mit sich, dass unterschiedliche Interessen, Wünsche und Erwartungen aufeinander treffen.
Ob wir uns hier wohlfühlen, hängt wesentlich von der Qualität des öffentlichen Raums ab.
Straßen und Plätze werden zunehmend intensiver genutzt: Sie sind nicht nur Räume, die wir auf unseren Wegen passieren, hier findet Begegnung, Austausch und Kommunikation statt. Wir verbringen auf ihnen unsere Freizeit, treiben Sport, treffen unsere Freund*innen.
Durch unsere Nutzung werden wir alle zu Mitgestalter*innen des öffentlichen Raums.
Viele Ideen und Initiativen machen den öffentlichen Raum bunter und lebendiger.
Im Rahmen unserer Fachtagung möchten wir Ihnen einige gelungene Beispiele
zur Belebung und Bespielung von Städten und Dörfern präsentieren.
„Pop-Up-Innenstadt – Zukunft erleben
Laura Härle, Ludwigsburg (D)
Das Förderprojekt „Pop-Up-Innenstadt“ hat von 2021 bis 2023 die Ludwigsburger Innenstadt durch temporäre Maßnahmen immer wieder verändert. Ziel war es, die Innenstadt zukunftsfähiger und krisenfester zu gestalten, indem innovative Ideen zur Klimaanpassung, Aufwertung und Belebung des öffentlichen Raums erprobt wurden. So wurden Parkplätze zu begrünten Aufenthaltsbereichen und schattenspendende Elemente wurden geschaffen, um das Stadtklima zu verbessern.
Durch die Pop-Up-Maßnahmen entstand ein Experimentierraum für nachhaltige Stadtentwicklung. Politik und Bürgerschaft konnten gemeinsam Ideen entwickeln, testen und bewerten. Die Verwaltung erhielt dabei direktes Feedback. Zusätzlich förderten Aktionen und Veranstaltungen die Aufenthaltsqualität und lenkten die Aufmerksamkeit auf zentrale Fragen der Innenstadtentwicklung.
Laura Härle ist Innenstadtbeauftrage der Stadt Ludwigsburg und Expertin für integrierte Stadtentwicklung und Partizipation.
Erlebnis Innenstadt – Orte zum (neu) verlieben
Katrin Legandt, Pfäffikon (CH)
Leere Innenstädte? Nicht mit kreativen Erlebniskonzepten!
Mit „Hameln. Komm, wie Du bist“ und der preisgekrönten „Klima-Kiste“ zeigt Katrin Legandt, wie Städte durch spielerische und interaktive Elemente neu belebt werden. Stadtmöbel, Pop-up-Spielplätze und Erlebnisräume machen Orte attraktiver – für Familien, Einheimische und Gäste.
Doch um im Altbekannten das überraschend Neue zu entdecken, braucht es mehr als Einzelaktionen. Ein starkes konzeptionelles Dach, unter dem sich Maßnahmen und Akteure vereinen, ist der Schlüssel zur neuen Innenstadt-Liebe.
Katrin Legandt entwickelt preisgekrönte Konzepte für Unternehmen und Städte – mit echten Erlebnissen, die begeistern.
Brings uf d‘Strass und der Pop-up Indoorspielplatz
Kerstin de Bruin, Bern (CH)
Der wachsende Bedarf an Freiräumen in der Stadt veranlasste 2021 das Tiefbauamt der Stadt Zürich, das Projekt zu starten. Ziel war es, in der warmen Jahreszeit temporäre Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität im nahen Wohnumfeld zu schaffen. Im Sommer 2022 wurde das Projekt von SpielRaum mit Einbeziehung der Bevölkerung realisiert. Hängematten, Stühle, Pflanztröge und Velorampen luden zum Verweilen und Spielen ein, und Anwohner*innen nutzten den Raum für verschiedenste Aktivitäten. Das Projekt fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Stadtgestaltung.
Pop-Up Spielplätze bieten Kindern eine Möglichkeit zum Spielen, Entdecken und Austoben. Durch kreative, einfache Gestaltungselemente entstehen flexible Orte, die sich an die Bedürfnisse der Kinder und der Anwohner*innen anpassen.
Kerstin de Bruin ist Co-Geschäftsleiterin, Projektleiterin Partizipation/Soziokultur bei SpielRaum für Partizipation, Coaching und Beratung, Praxisanleitung Soziokultur.
Waldviertler Dorfspiele und „klemuwa“
Gabi und Georg Walter, Grafenschlag (Ö)
Die Gemeinde Grafenschlag war 1991 als jener Ort in die Schlagzeilen gekommen, der innerhalb eines Jahrzehnts die höchste Abwanderung in Niederösterreich zu verzeichnen hatte.
Mit der Idee von Gabi und Georg Walter zur Abhaltung einer Dorf-Olympiade sollte Grafenschlag ein neues attraktiveres Profil erhalten. Aus der ersten Idee entwickelten sich die „Waldviertler Dorfspiele“, welche im Jahr 1995 zum ersten Mal ausgetragen wurden. Mehrere Gemeinden konnten sich dabei in unterschiedlichen Disziplinen miteinander messen. Aufgrund des Erfolges werden die Dorfspiele bis heute im Zweijahresrhythmus abgehalten. Im Zentrum der Erfolgsgeschichte steht das Miteinander – die Vernetzung von Gemeinden und Vereinen.
„klemuwa“ – das kleinste Museum des Waldviertels: Das ehemalige Bahnwartehäuschen wurde 2014 vor dem Abriss bewahrt und hat eine neue Aufgabe als Museum gefunden. Der kleine, aber feine Ausstellungsraum bietet regionalen Künstler*innen Unterschlupf und Bühne für Kunst in unterschiedlichen Facetten.
Mit freundlicher Unterstützung durch:

